isola di giannutri
Die kleine Halbmondinsel im Toskanischen Archipel

Insel Giannutri

Ein Naturparadies im Toskanischen Archipel mit beeindruckender Villa Romana
Etwas südlich-westlich der Halbinsel Monte Argentario erhebt sich die südlichste der Inseln des toskanischen Archipels, die Isola di Giannutri, mit ihrer unverwechselbaren Halbmondform. Giannutri ist ein kleines Paradies ohne Autos (und Straßen) und ohne große touristischen Strukturen. Die Insel ist größtenteils in Privatbesitz und trotz der Villen, die zwischen den Buchten Cala dello Spalmatoio und Cala Maestra verteilt liegen, ein Naturparadies, wo die mediterrane Macchia mit ihren Farben und Düften dominiert.

Giannutri ist auch ein idealer Rastort für eine Vielzahl von Zugvögeln auf der lange Reise zwischen ihren Winterquartieren und ihren Brutgebieten im Norden Europas.

Aufgrund der Kalksteinbeschaffenheit der Insel sind die Gewässer außergewöhnliche transparent und bieten eine einzigartige Unterwasservielfalt. Giannutri ist bekannt als erstklassiges Tauchgebiet, wo es auch verschiedene Schiffswracks zu entdecken gibt.

Im Nordwesten, in der Nähe der Bucht Cala Maestra, befindet sich eine archäologische Ausgrabungsstätte mit den Überresten der römischen Villa Romana.  Gebaut zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. von der Familie Domizi Enobarbi – der Familie der auch Nero angehörte – kann sie seit dem Jahr 2015 wieder mit Führungen besichtigt werden.

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Eckdaten der Insel Giannutri

Giannutri liegt etwa 8 Meilen südöstlich von der Isola del Giglio und etwa 6 Meilen südwestlich von Monte Argentario. Die Insel ist circa 3 km lang und etwas über 500 m breit und hat eine Fläche von 260 Hektar. Der höchste Punkt ist der Poggio Capel Rosso mit 88 Meter über dem Meeresspiegel. Es gibt nur einem kleinen Strand in der Cala Maestra, ansonsten ist die 11 Kilometer lange Küstenlinie stark zerklüftet und felsig. Verwaltungsmäßig gehört sie zur Gemeinde Isola del Giglio (Provinz Grosseto).

  • Fläche: 2,62 km²
  • Küstenentwicklung: 11 km
  • Länge: 2,5 km
  • Breite: 500 Meter
  • Maximale Höhe: 88 Meter (Poggio Capel Rosso)
  • Gemeinde: Isola del Giglio
  • Provinz: Grosseto
  • Einwohner: etwa 20 Personen in der Wintersaison
  • Mehr Infos: www.wikipedia.org
Cartina Arcipelago Toscano Giannuitri

Geschichte der Insel Giannutri

Die Insel Giannutri war sicherlich schon in prähistorischer Zeit bewohnt, wie die zahlreichen Funde von Werkzeugen und Waffen belegen, und wurde von den Etruskern und Römern besucht. Auf dem Meeresgrund dieses Abschnitts liegen noch einige Wracks von Handelsschiffen, die vom antiken Seeverkehr zeugen.

Die Römer, die wahrscheinlich der Familie Domizi Enobarbi angehörten, hinterließen der Insel auch die Überreste eines antiken Hafens in der Bucht Cala dello Spalmatoio und einer atemberaubenden Villa Romana in der Bucht Cala Maestra, die in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts nach Christus errichtet wurde.

Due Gabbiani Reali in volo all'Isola del Giglio

Möweninsel

Giannutri wird auch Isola dei Gabbiani (Insel der Möwen) genannt. Dieser Name bezieht sich auf die große Kolonie der Mittelmeermöwen (Gabbiano Reale, Larus Michahellis), die die Insel bewohnen.

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Die römische Villa auf Giannutri​

Der Komplex der Villa Romana wurde zwischen 90 und 100 nach Chr. auf Initiative des kaiserlichen Hauses Domizi Enobarbi, wozu auch die Familie Neros gehörte, gebaut. Die Villa Romana, auch Villa Domizia genannt, erstreckte sich über eine Fläche von etwa 5 Hektar und hatte eine große Terrasse, die über eine Treppe direkt vom Meer aus zugänglich war.

Die Überreste der zahlreichen Bauwerke nehmen den zentralen westlichen Teil der Insel ein, der sich über einen großen Teil der Küste zwischen der Bucht Punta Scaletta (heutiges Wohngebiet) und der Bucht Cala Maestra, wo auch die Hauptanlegestelle war, erstreckt. Eine zweite Anlegestelle befand sich in der Bucht Cala Spalmatoio, auf der gegenüberliegenden Seite der Insel.

Der Komplex umfasste die Wohnräume der kaiserlichen Familie, von denen drei Säle sogar mit einem Heizsystem ausgestattet gewesen sein müssen. Bei den Ausgrabungen wurden Reste von wunderschönen Fußböden freigelegt, die mit fein gemeißeltem Marmor und schwarz-weißen Mosaiken verziert waren. Auch sind Bäder, Sklavenquartiere, und Nebengebäude sichtbar, wie auch das Rohr- und Zisternensystem, das das gesammelte Regenwasser bzw. das vom Festland transportiere Wasser über die ganze Insel verteilte.

Der Wohnbereich

Die eigentliche Villa (A) mit Räumen und Terrassen auf verschiedenen Ebenen wurde an einem sanften, zum Meer hin abfallenden Hang mit gebaut. Gleich hinter dem Hauptgebäude befinden sich die Überreste eines weiteren Gebäudes mit mehreren Räumen, die „Conventacci“ (B) genannt werden. Entlang der Allee, die die Villa mit dem Hafen verband (heute ist sie in Privatbesitz und nicht besuchbar), befinden sich die Überreste mehrerer Räume mit ungewisser Nutzung (C; D; E), die Bäder (F) und andere Strukturen, die einst den Eingang zur Villa bildeten (G).

Legende: Blau: freie Wege Gelb: nur mit Führung begehbar Rot: nicht besuchbar (Privatbesitz)

Der Hafenbereich

In der Bucht Cala Maestra gab es eine Reihe von funktionellen Bauten für die Boots-Anlegestelle: die als ‚Die Zimmer‘ (H; I) bekannten Gebäude, die auf die Klippen gebaute monumentale Exedra (L), das Dock (M), die Zisterne (N) und ein Pyramidenstumpf (O) mit unklarer Funktion. Weiter südlich befindet sich die Cetaria für die Herstellung von Fischkonserven (P).
Cartina Villa Romana Isola di Giannutri

Besichtigung der Villa Romana

Seit 2015 ist die Villa Romana wieder für Besuche mit Führungen geöffnet. Diese werden von Mai bis Oktober angeboten, sowohl für die archäologische Ausgrabungsstädte als auch für Wanderungen auf der Insel (siehe Informationen unten im Abschnitt „Giannutri besuchen). Ohne Parkführer kann man weder die Villa Romana besichtigung noch Wanderungen machen (man darf sich nur innerhalb des sogenannten „Korridors“ zwischen der Buchten Cala Spalmatoio und Cala Maestra frei bewegen).

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Territorio Isola di Giannutri, Arcipelago Toscano

Territorium und Umwelt

Archipel-Park Giannutri​

Die südlichste der toskanischen Inseln hat eine schroffe, felsige Küste mit vielen Höhlen und Spalten. Ihre kalkhaltige Beschaffenheit sorgt für außergewöhnlich kristallklare Gewässer mit einer immensen biologischen Vielfalt; die vom Park geschützten Gebiete wirken sich positiv auf die Fortpflanzung der mediterranen Lebensformen aus und machen die Unterwasserlandschaften zu den begehrtesten des Archipels.

Die Landschaft der Insel ist weitgehend unberührt – nur im zentralen Teil wurden Ferienhäuser gebaut – und wird von der mediterranen Macchia beherrscht. Bis auf die Klippen wachsen auch Rosmarin, Myrte und Mastixsträuche (Pistacia lentiscus). Von großem botanischem Interesse ist der Rotfrüchtige Wacholder (Juniperus phoenicea) der nur geringe Ansprüche an den Boden stellt und mit dem kargen felsigen Untergrund der Insel sehr gut zurecht kommt. Auch finden sich auf der Insel bis zu zwei Meter hohe Wolfsmilch-Sträucher (Euphorbia) und auf der Nordseite gibt es einen Steineichenwäldchen.

Giannutri ist ein Rastort für eine Vielzahl von Zugvögeln  und wird aufgrund seiner großen Kolonie von Möwen (Gabbiani  Reali) auch Möweninsel (Isola dei Gabbiani)  genannt. Es ist die Heimat der Fahlsegler (Apus pallidus) und in den Höhlen der Klippen brüten Meeresvogelarten wie der seltene Sepiasturmtaucher (Calonectris diomedea) und die Krähenscharbe (Phalacrocorax aristotelis).

Mappa delle aree protette dell'Isola di Giannutri del Parco Nazionale Arcipelago Toscano
Giannutri liegt innerhalb des Nationalparks Toskanischer Archipel (IT) und auch die umliegenden Gewässer gehören zum Schutzgebiet. Die Schutzgebiete sind:
  • Am Land integraler Schutz der Insel: ohne Genehmigung darf man sich nur zwischen Cala Maestra und Cala Spalmatoio frei bewegen
  • Auf dem Meer: Das Meer um die Insel ist in die Zonen 1 und 2 unterteilt, mit Ausnahme von zwei Zugangskorridoren für Boote. In Zone 1 sind der Zugang, die Navigation, das Ankern, das Fischen und das Tauchen verboten. In der Zone 2 wird der Fischfang von der Parkverwaltung geregelt.

Tauchen in Giannutri

Giannutri ist ein wahres Paradies für Schnorchler und Taucher: Die unberührte Unterwasserwelt ist reich an Fischen, Korallen und Posidonia-Wiesen.

Bei der Punta Scaletta befinden sich die Überreste eines intakten römischen Bootes, ebenso wie in der Bucht von Spalmatoio, wo sich die Überreste römischer und etruskischer Wracks befinden.

Die besten Tauchplätze sind: Punta Secca, Nasim Machines, Punta Pennello, Anna Bianca Wrack, Le Piscine, Cala Ischiaiola und Punta San Francesco.

Tauchschulen die Ausflüge von der Insel Giglio anbieten sind: ZeroMeno Diving Centre

Giannutri besuchen

Die Insel Giannutri kann von Porto S. Stefano (Monte Argentario) entweder mit Linienschiffen oder Mini-Kreuzfahrten erreicht werden. In Giannutri legen die Schiffe in der Regel in der Bucht Cala dello Spalmatoio an, nur bei ungünstigen Winden in der Bucht auf der anderen Seite, Cala Maestra.
In der Bucht Cala Maestra befindet sich der einzige Badesstrand der Insel; der Rest der Küste ist felsig und schwer zugänglich. Es ist nicht erlaubt, die Wanderwege ohne die Begleitung eines Parkführers zu begehen. Der einzige freie zugängliche Weg ist der zwischen den Buchten Cala Maestra und Cala dello Spalmataio. Auf dem kleinen Platz der Siedlung an der Cala dello Spalmataio befindet sich die Bar Restaurant La Vela, die auch das Lebensmittelgeschäft Alimentari La Comubusa betreibt (Öffnungszeiten von Ostern bis Mitte Oktober nur am Wochenende und von Juni bis September auch unter der Woche):
In der Cala Maestra finden Sie stattdessen das Ristorante Animosque.
Für den Besuch die Insel Giannutri muss man ganzjährig eine Landegebühr bzw. Ortstaxe von € 5,50 zahlen. Der Betrag ist an die Parkverwaltung zu entrichten und gilt pro Tag, egal wie lange man auf der Insel verweilt und unabhängig von den Uhrzeiten. Für diejenigen, die die Insel mit Linienschiffen oder Minikreuzfahrten erreichen, ist die Gebühr im Fahrschein enthalten; diejenigen, die die Insel mit Privatbooten erreichen, können das Ticket vorab online kaufen oder es an den Bars in den Buchten Cala Spalmatoio sowie Cala Maestra erwerben. Online-Ticketkauf: www.infopark.it/giannutri-ticket >.

Minikreuzfahrt zur Insel Giannutri

Nava Minicrociera Cala Spalmatoio Villaggio Cala Spalmatoio Isola di Giannutri, Arcipelago Toscano
Während der Sommermonate werden fast täglich Ausflüge und zu den Inseln Giannutri und Giglio angeboten. Die Minikreuzfahrten mit Abfahrt von Porto Santo Stefano, Castiglione della Pescaia oder Elba sehen Aufenthalte von etwa 3 Stunden auf den beiden Inseln vor…

Fähren nach Giannutri

Piazzale Candi a Porto Santo Stefano Imbarco per l'isole Giglio e Giannutri con Traghetto Toremar

Giannutri kann auch mit der regulären Fähre von Porto Santo Stefano aus erreicht werden. Die Linienverbindungen mit Hin- und Rückfahrt am selben Tag sind im Winter circa 2 mal und von Frühjahr bis Herbst mehrmals wöchentlich.

Geführte Besichtigungen des Parks

Von Mai bis Oktober bietet der Nationalpark Toskanischer Archipel sowohl naturkundliche als auch historisch-archäologische Führungen an. Einige der Besuche werden in Verbindung mit den regulären Fähren organisiert, andere als Paket mit einer Minikreuzfahrt.

Logo Parco Nazionale Arcipelago Toscano

Ufficio Località Enfola n. 16
57037 Portoferraio (LI)
Isola d’Elba
Telefono: +39 0565 908231
E-mail: info@parcoarcipelago.info
Web: www.parcoarcipelago.info

Delfine

Delfini nell'Arcipelago Toscano

Während der Schiffsfahrt kann man mit etwas Glück – vor allem in der Vor oder Nachsaison,  wenn der Bootsverkehr noch nicht so stark ist – kleine Delfingruppen sichten.

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Videos über Giannutri Giannutri und den Archipel

Wettervorhersage Giannutri

News über die Insel Giannutri

Persona che fa Trekking Isola del Giglio Loc. La Porta in primavera

Pasqua all’Isola del Giglio

Sabato di Pasqua 30 marzo escursione con Guida Parco lungo il crinale dell’Isola del Giglio con viste panoramiche spettacolari sulla costa e sull’Arcipelago Toscano, immersi nei profumi delle fioriture primaverili e delle piante perenni mediterranee.

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